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05.11.2016, 20:41 Uhr
Barocke Pracht im Unterallgäu
Die Senioren-Union Stadtverband Ludwigsburg und Umgebung war auf Herbstausflug

Mitglieder und Freunde der CDU Senioren-Union Stadtverband Ludwigsburg und Umgebung haben auf ihrem Herbstausflug einen Tagesausflug ins Unterallgäu unternommen. Die Reise führte uns über die Autobahn in die hügelige Voralpenlandschaft des Unterallgäus.  Unterwegs gab es die traditionelle Frühstückspause mit Kaffee, Butterbrezeln, Hefezopf und einem Gläschen Sekt.


Im weiten Tal der westlichen Günz, eingebettet im Grünland bäuerlich betriebener Landwirtschaft, beschaulich umrahmt von saft ansteigenden Hügeln, liegt die Benediktiner-Abtei Ottobeuren, unser erstes Ziel. Ein grandioser kunstgeschichtlicher Höhepunkt ist die majestätisch in den Himmel aufragende barocke Basilika des ehemaligen Reichsstifts Ottobeuren. Der „Schwäbische Escorial“, wie die weltweit größte barocke Klosteranlage treffend genannt wird, blickt auf eine mehr als 1000jährige bewegte Geschichte zurück. Die prachtvolle Architektur- und Formenfreude und die Fülle wertvollster Kunstwerke vereinigen sich hier zu einem überwältigenden Eindruck. Wir waren begeistert. 

   Hier leben noch 8 Mönche. Zwei 19jährige, junge Männer, der Älteste ist 86 Jahre alt. Bei einem geführten Rundgang durch Museum und Basilika erhielten wir interessante Informationen. Die Benediktiner der Abtei waren stolze Diener Gottes, das stille, karge Leben, Kriege und Not – wir sahen die Jahrhunderte vorüberziehen. Es ist so viel geschehen und gab den Menschen aber auch wieder Mut und Kraft.  Wir waren beeindruckt von diesem Gotteshaus.
   Anschließend hatten wir unser Mittagessen in einem gutbürgerlichen Lokal. Gut gestärkt besuchten wir dann am Nachmittag die Reichskartause in Buxheim. Es war der erste Besuch hier in Buxheim. Die ab 1402 von Kartäusermönchen erbaute ehemalige Reichskartause ist ein weiterer einzigartig kunstvoller Klosterbau im Unterallgäu und heute die am besten erhaltene Kartausenanlage in Deutschland.
   Seine Blütezeit erlebte das Kloster zwischen 1680 und 1740. In dieser Zeit schnitzte Ignaz Waibel das weltberühmte Chorgestühl und die Gebrüder Zimmermann barockisierten den Kirchenraum. Hier haben wir einen Überblick über den Kartäuserorden bekommen, über seine Entstehung, die Entwicklung, die Ordensregeln und das Leben in der Einsamkeit der Zelle. Wir haben die barockisierte ehemalige Kartäuser-Klosteranlage mit Kreuzgang, Kartausenkirche, Brüderchor und Priesterchor, das bekannte hochbarocke Chorgestühl und dessen wechselvolle Geschichten erlebt. Es waren Eindrücke die man niemals vergisst. 
   Zum Schluss noch ein Gruppenbild vor der Kartause. So erfuhren wir auch, dass die Kartäusermönche von Frankreich zu uns kamen und bei uns sesshaft wurden. Auch gab es einmal Kartäuserinnen, die zum Schluss in England noch ansässig waren.
   Ein eindrucksvoller Tag mit der Geschichte zweier Klöster ging zu Ende. Wir waren beeindruckt von der Kunst der Barockisierung und deren Schönheit. Mit diesen Eindrücken im Gepäck ging unsere Fahrt nun heimwärts, nicht ohne unsere Schnapspause zum Abschied.

Ingrid Mutschler
Vorsitzende Stadtverband Ludwigsburg und Umgebung